>Observer -Zwischen Horror und Science Fiction 

Gleich zu Beginn des Spiels erhalten wir einen Crashkurs worum es in der Rahmenhandlung geht. Wir befinden uns in Polen im Jahr 2084, das Land ist durch Krieg und Drogenkonsum ins Chaos gestürzt worden, beiläufig wird erwähnt, dass alle Menschen verpflichtend Chips eingesetzt bekommen haben, die mit ihren Gedanken verbunden sind. Der Protagonist ,Daniel Lazarski, gehört zur Observer-Polizei und ist auf der Suche nach seinem Sohn, der anscheinend in Schwierigkeiten steckt. Wir betreten das erste Haus, alles wirkt düster, beängstigend und hat einen postapokalyptischen Touch. Mit kleinen Rätseln und auf der Suche nach Hinweisen finden wir auch schon die erste Leiche und verbinden unsere Chips. Das die Gedanken und letzten gespeicherten Erinnerungen eines Toten eher einem Horrortrip als langweiliger Detektivarbeit ähneln, war uns bewusst, aber auf das, was dann kam, waren wir dann doch nicht vorbereitet...

>Observer ist nichts für Spieler mit schwachen Nerven. Länger als eine Stunde am Stück haben wir nicht durchgehalten, da die Spannung während der gesamten Spielzeit nicht abreißt, es gibt weder Verschnaufpausen, noch Momente in denen sich die Nackenhaare nicht aufstellen. In den 10 Stunden, die man zirka benötigt, um das Spiel durchzuspielen, müssen Tatorte nach Blutspuren und elektrischen Geräten abgesucht, Rätsel gelöst und Nachbaren verhört werden. Im Fokus des Spiels liegen jedoch die verstörenden Synchronisationen mit den Gehirnen der Mordopfer, die einem sehr depressiven LSD-Trip ähneln. Die Grafik ist äußerst gut, was an der eher klein gehaltenen Spielwelt liegen dürfte, auch hat uns das Detailreichtum und die verspielten Kleinigkeiten, wie die im ganzen Spiel verteilten Suchtmittel, die aufgehoben und untersucht werden können, sehr fasziniert. Einmal mehr danken wir dem Bloober-Team für grandiose Arbeit an einem Horrorspiel, das sich sehen lassen kann.